CDU-Fraktion geschlossen für Outlet-Pläne
„Der Investor möchte ein möglichst gutes Geschäft machen. Das ist völlig legitim. Aber auch die Stadt Remscheid hat eigene Interessen. Und die müssen nicht immer deckungsgleich sein mit den Interessen des Investors. Ob am Ende ein gutes oder sehr gutes Verhandlungsergebnis für unsere Stadt herauskommen wird, hängt maßgeblich vom Verhandlungsgeschick unserer Stadtspitze ab. Auf ihr lastet in den nächsten Monaten und Jahren eine ganz besondere Verantwortung“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende.
„Wir halten den von der Stadtspitze künstlich erzeugten Zeitdruck für falsch. Man hätte auch die Sommerpause noch nutzen können, um sich erst einmal eingehend mit den Vorlagen zu beschäftigen und das Gespräch mit Befürwortern und Gegnern des Projekts zu suchen. Aber wir haben nun keine andere Wahl, als am 19. Juni klar Flagge zu zeigen. Es ist schade, dass die Diskussion in den Fachausschüssen erst nachgelagert stattfindet. Wenn es dort zu kritischen Fragen und Hinweisen kommt, dann darf dies nicht als Nörgelei an dem Projekt abgetan werden. Auch wenn wir am 19. Juni zustimmen, werden wir uns dieses Recht auch nicht nehmen lassen. Denn als gewählte Ratsmitglieder vertreten wir weder die Interessen des Investors noch der Stadtspitze, sondern die Interessen der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt“, so der CDU-Fraktionschef.
„Wir werden die Sommerpause nutzen, um eigene Ideen für den städtebaulichen Vertrag einzubringen. Wir sind davon überzeugt, dass Philipp Dommermuth seine Interessen sehr klar, freundlich und professionell vertreten wird. Dies müssen wir als Stadt aber ebenfalls tun, um sehr gute Lösungen für Remscheid zu erzielen. Aber auch die Stadtspitze muss liefern. Mit der Bürgerwerkstatt in Lennep hat der Oberbürgermeister bei den Bürgerinnen und Bürgern sehr große Erwartungen geweckt. Diesen muss er nun möglichst gerecht werden. Dass sich wieder ein seriöser Investor für Remscheid interessiert und hier ein Outlet errichten möchte, war für die Stadtspitze ein echter Glücksfall. Denn seien wir ehrlich: Eine vernünftige Alternative zu einem Outlet konnte der Oberbürgermeister nicht präsentieren. Daher gilt umso mehr, dass wir uns als Stadt nicht unter Wert verkaufen lassen dürfen aus lauter Freude darüber, einen Investor gefunden zu haben“, so Kötter abschließend.