Anfrage zur Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Wohnen und Pflege am 16.08.2023:
sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Kucharczyk,
die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zu beantworten:
1. Wie beurteilt die Stadt Remscheid die Versorgung von Schwangeren und
Früh- und Neugeborenen in Remscheid?
2. Werden die Qualitätskriterien des GBA in den Perinatalzentren im „Sana
Klinikum Remscheid" und im „Helios Klinikum Wuppertal" vollständig
erfüllt werden, so dass es in Remscheid zu keinen Engpässen bei der
Versorgung von Schwangeren sowie Früh- und Neugeborenen kommen
kann?
3. Wird es im Rahmen der Krankenhausplanung NRW zu Veränderungen in
der Versorgung von Schwangeren und Früh- und Neugeborenen in
Remscheid kommen? Falls ja, zu welchen?
4. Ist dem städtischen Gesundheitsdienst die Entwicklung in der Versorgung
von Schwangeren und Früh- und Neugeborenen in Köln bekannt und
welche Auswirkungen könnte diese für Remscheid haben?
5. Wie beurteilt das Sana-Klinikum Remscheid die Versorgung von
Schwangeren und Früh- und Neugeborenen in Remscheid?
Begründung:
Die Kliniken der Stadt Köln beabsichtigen, den etablierten Kinderklinikstandort Riehl (umgangssprachlich als „Amsterdamer Straße“ bekannt) und Holweide perspektivisch an einem Gesundheitscampus Merheim zu zentralisieren. Die Folge wäre der Entfall von 400 Planbetten. Gegen diese Pläne wurde mittlerweile eine Petition mit mehr als 43.000 Unterzeichnern gestartet. Eine entsprechende Vorlage hat der Rat der Stadt Köln am 15.06.2023 beschlossen (Diese Vorlage fügen wir als Anlage bei und bitten darum, sie auch den Mitgliedern dieses Ausschusses zukommen zu lassen).
Uns sind mehrere Fälle bekannt, in denen Eltern vom Sana-Klinikum Remscheid in die Amsterdamer Straße überwiesen wurden, weil die Behandlung weit über das Behandlungsspektrum des hiesigen Krankenhauses hinausgeht. Es handelte sich dabei unter anderem um Fälle von „Frühchenversorgung“ und komplizierte überlebensnotwendige Operationen in den ersten Lebenstagen, zusammengefasst um nicht alltägliche beziehungsweise häufige Behandlungserfordernisse. Bemerkenswert ist dabei, dass die Überweisung oft nicht in die örtlich näher gelegene Kinderklinik des Helios-Klinikums in Wuppertal erfolgt, sondern eben nach Köln. Daraus lässt sich unserer Auffassung nach durchaus eine akutmedizinische Versorgungsleistung der Kölner Kliniken für Remscheid ableiten, was auch in den Vorlagen für den Rat explizit erwähnt wird. Dies gilt - nebenbei bemerkt - auch für den Obergischen Kreis und dürfte insofern auch für Radevormwald interessant sein.
Quellen:
1. Beschlussvorlage Rat der Stadt Köln (anbei)
2. https://ratsinformation.stadt-koeln.de/info.asp, Recherche über Drs. 0551/2023 (Stand heute noch ohne Protokoll, aber Vermerk „verändert beschlossen“)
Mit freundlichen Grüßen
gez. Markus Kötter
CDU-Fraktionsvorsitzender
gez. Alexander Schmidt
Stv. CDU-Fraktionsvorsitzender
gez. Dietmar Volk
Sprecher der CDU-Fraktion im ASGWP
gez. Sebastian Hahn
Sprecher der CDU-Fraktion in der BV 4 - Lüttringhausen