Sonderfahrplan darf keine Vorstufe für den neuen Nahverkehrsplan werden
„In der letzten Hauptausschusssitzung hat der Oberbürgermeister so getan, als läge es allein an den Mitgliedern des Aufsichtsrats, für einen besseren ÖPNV zu kämpfen. Nun ist es so, dass sich der Aufsichtsratsvorsitzende lange Zeit fast nur um eine bessere Verbindung Richtung Düsseldorf gekümmert hat. Die meisten Schüler und Berufspendler sind aber in Remscheid unterwegs. Die neuen Pläne für einen Sonderfahrplan wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats aber nur zur Kenntnis gegeben. Sie hatten keinerlei Möglichkeiten, darauf Einfluss zu nehmen. Wir kündigen jetzt schon an, dass sich der Oberbürgermeister als Chef des Konzerns Stadt und auch die Verantwortlichen bei den Stadtwerken auf unbequeme Fragen der CDU-Fraktion im Mobilitätsausschuss und anderen Gremien einrichten können“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende.
„Das Schreiben von Professor Hoffmann beginnt mit dem Satz, dass ‚im Schnitt aktuell etwa 95% bis 98% der Fahrplanleistungen erbracht‘ würden. Hier scheint es also noch an dem richtigen Problembewusstsein zu fehlen. Wäre die Situation wirklich so komfortabel, so müsste man wohl kaum zu einem Sonderfahrplan greifen. Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) hat am Montag dieser Woche davor gewarnt, dass aus der ‚Mobilitätswende kein Mobilitätsende wird‘. Gemeinsam mit Essens OB Thomas Kufen (CDU) forderte er eine völlige Neuausrichtung der ÖPNV-Finanzierung in Deutschland. Wir würden uns in Remscheid einen ähnlich engagierten und zur Not auch mal in der Sache lautstarken Oberbürgermeister wünschen, der für die Mobilitätswende kämpft. Doch das ist bisher Fehlanzeige. Remscheid kann es auch hier – wie in vielen anderen Bereichen – besser“, so der CDU-Politiker abschließend.