CDU Remscheid - Partei und Fraktion

Werden (ältere) Personen ohne Smartphone künftig vom ÖPNV ausgeschlossen?

Fahrscheine aus Papier sind wichtig für die gesellschaftliche Teilhabe und die Mobilität von Seniorinnen und Senioren

Deutschland hinkt bei der Digitalisierung hinterher. Hier müssen in der Tat größere Anstrengungen unternommen werden. Tatsache ist aber auch: Es gibt auch Menschen in unserer Stadt – und dabei handelt es sich nicht ausschließlich um ältere Menschen – die nicht an der Digitalisierung teilhaben und keinen Computer und kein Smartphone zur Verfügung haben.

Anfrage

zur Sitzung des Seniorenrats am 26.03.2025:  

 

Werden (ältere) Personen ohne Smartphone künftig vom ÖPNV ausgeschlossen? – Fahrscheine aus Papier sind wichtig für die gesellschaftliche Teilhabe und die Mobilität von Seniorinnen und Senioren

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

sehr geehrte Frau Seniorenratsvorsitzende Michel,

 

folgende Anfrage möge in  die Tagesordnung der Sitzung des Seniorenrats am 26.03.2025 aufgenommen und beantwortet werden:

 

Der RGA berichtet aktuell über die anstehenden Änderungen bei den Bustarifen: https://www.rga.de/lokales/remscheid/remscheid-das-aendert-sich-im-maerz-bei-den-bus-tarifen-DE5SCASNWNCUFIXXRBQFGFQV74.html. In dem Artikel heißt es unter anderem: „Das Fernziel sei, dass am Ende nur noch zwei Varianten übrigbleiben. Das Deutschlandticket für Vielfahrer und Eezy für Gelegenheitsfahrer.“ Und weiter heißt es: „Solche digitalen Lösungen seien zumeist für die Kunden als auch für die Verkehrsbetriebe die einfachste und günstigste Lösung.“

 

  1. Trifft es zu, dass die Stadtwerke mittel- bis langfristig ausnahmslos alle Tickets in Papierform abschaffen wollen? Wie sieht der Zeitplan aus? Ab wann soll es keine Fahrscheine aus Papier mehr geben?
  2. Wie wollen die Stadtwerke sicherstellen, dass künftig auch diejenigen, die zum Beispiel über kein Smartphone verfügen und somit auch keine App nutzen können, am Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) teilhaben können?

 

Begründung:

 

Deutschland hinkt bei der Digitalisierung hinterher. Hier müssen in der Tat größere Anstrengungen unternommen werden. Tatsache ist aber auch: Es gibt auch Menschen in unserer Stadt – und dabei handelt es sich nicht ausschließlich um ältere Menschen – die nicht an der Digitalisierung teilhaben und keinen Computer und kein Smartphone zur Verfügung haben. Diese Personen dürfen nicht vergessen werden. Sie müssen auch die Möglichkeit behalten, am ÖPNV teilzuhaben. Sie können nicht alle Strecken zu Fuß, mit dem Taxi oder dem eigenen Auto zurücklegen.

 

Wir verstehen den Bericht aus unserer Lokalpresse so, dass Papiertickets mittel- bis langfristig komplett abgeschafft werden sollen. Für uns steht fest: Genauso wenig wie unsere Kolleginnen und Kollegen aus Solingen wollen wir uns das gefallen lassen https://rp-online.de/nrw/staedte/solingen/solinger-senioren-fordern-beibehaltung-von-bustickets-aus-papier_aid-123928375.

 

Wir bitten die Verwaltung darum, dass zur Sitzung des Seniorenrats am 26.03.2025 eine schriftliche Stellungnahme der Stadtwerke zu diesem Sachverhalt eingeholt werden möge. Wir bitten ebenfalls darum, dass die Mitteilungsvorlage der Verwaltung auch den Mitgliedern des Inklusionsrats und des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Mobilität zur Verfügung gestellt werden möge.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

gez. Erika Acker

Zweite stv. Vorsitzende des Seniorenrats    

Sprecherin der Senioren Union im Seniorenrat