Gemeinsame räumliche Unterbringung von MKS und Berufskolleg an allen drei möglichen Standorten für das neue Berufskolleg ergebnisoffen prüfen
Antrag zur Sitzung des Rates am 18. Juni 2015:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der oben genannten Sitzungen aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob eine gemeinsame Unterbringung des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung und der Musik- und Kunstschule an allen drei bisher diskutierten möglichen Standorten für ein Berufskolleg (Baufeld 6, Neuenkamper Straße, untere Alleestraße) räumlich darstellbar ist.
Begründung:
Seit mehreren Monaten diskutieren Öffentlichkeit und Politik über einen möglichen neuen Standort der Musikschule und Kunstschule. Hinzugekommen ist eine intensive Standortsuche für das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung. Jetzt bietet sich die Gelegenheit, in einem einmaligen Projekt die sprichwörtlichen „zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen“. Beide Schulen würden das erhalten, was sie aus pädagogischer Sicht vor allem verdienen: neueste Räumlichkeiten. Uns ist es durchaus bewusst, dass es sich um zwei Schulen mit unterschiedlichen Inhalten und Zielsetzungen handelt.
Dennoch sehen wir große Vorteile:
1) Alle beteiligten Schüler und Lehrkräfte würden beste Bedingungen und neueste Standards vorfinden.
2) Es würde Raum für Kultur und kulturelle Begegnungen geschaffen.
3) Es könnten Synergien geschaffen und genutzt werden. Unter anderem könnte ein großes und repräsentatives Forum von allen Schulen gleichermaßen für Aufführungen, Zeugnisverleihungen, Ehrungen etc. verwendet werden.
Für uns ist selbstverständlich, dass die Verwaltung im Rahmen ihrer Prüfung intensive Gespräche mit den Leitungen bzw. auch den Kollegien der beiden Schulen (MKS plus Berufskolleg) führt und eruiert, ob die beiden Schulen eine solche Lösung aus ihrer Sicht aus pädagogischen Erwägungen heraus für eine gute Lösung halten.
Die aktuelle Berichterstattung über die Galerie und die Bökervilla unterstreicht die Sinnhaftigkeit dieses Antrags. Wir hatten in einer Anfrage zur Sitzung des Schulausschusses am 13. Mai 2015 bereits angeregt, dass die Verwaltung einen gordischen Knoten zerschlagen und die gemeinsame räumliche Unterbringung des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung und der Musik- und Kunstschule an allen drei bisher diskutierten Standorten für ein Berufskolleg prüfen möge. Wir haben aber den Eindruck, dass unser Vorschlag von der Stadtspitze noch nicht einmal in Erwägung gezogen wird. Diesen Schluss lassen jedenfalls einige presseöffentliche Äußerungen zu.
Unser Vorschlag war und ist gut und richtig. Denn sowohl die MKS als auch das Berufskolleg würden bei dem gemeinsamen Neubeginn in neuen und sanierten Räumen untergebracht. Sie hätten Empfangsräume und eine Aula. Synergien ließen sich so nutzen.
Gegen unsere Anfrage wurde der Einwand erhoben, dass es einen Interessenten für die Bökervilla gäbe, der Druck mache. Dies hat sich als falsch herausgestellt. So gibt es – nach unserem Kenntnisstand – einen möglichen Interessenten frühestens im Jahr 2017. Auch das Galerie-Gebäude in der Scharffstraße ist – anders als in der Öffentlichkeit suggeriert – frühestens im Jahr 2017 bezugsfertig, da der Zustand des Gebäudes marode ist.
Wir wollen größtmögliche Transparenz in die Diskussion und die Entscheidungen über einen Standort von MKS und Berufskolleg bringen. Daher bitten wir die anderen Fraktionen und Gruppen im Rat um die Zustimmung zu unserem Antrag, so dass die Verwaltung eine ergebnisoffene Prüfung auf den Weg bringen kann – im Sinne der besten Lösung für MKS und Berufskolleg.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Nettekoven
CDU-Fraktionsvorsitzender
Monika Hein
Sprecherin im Ausschuss für Kultur und Weiterbildung
Alexander Schmidt
Sprecher im Ausschuss für Schule