Oberbürgermeister muss Konzept für Böker-Villa liefern, keine beliebige Wunschliste
Ein aktueller Zeitungsbericht zur Böker-Villa („Böker-Villa: Stadt sucht weiter nach Interessenten“) sorgt für Verärgerung bei der CDU-Fraktion.
„Mit dem planlosen Herumgeeiere des Oberbürgermeisters in dieser Frage muss endlich Schluss sein. Wir erwarten keine beliebige Wunschliste, was sich der Oberbürgermeister alles in dem Gebäude vorstellen könnte, sondern ein klares Konzept. Es ist traurig, dass dieses auch nach so langer Zeit offenbar noch nicht vorliegt“, kritisiert der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Nettekoven.
Das Medium hatte kommentiert, dass im Rathaus offenbar der „Handlungsdruck“ verschwunden sei: „Denn ursprünglich sollte mit dem Verkaufserlös der Villa der Umbau der städtischen Galerie finanziert werden.“ Ein Leerstand werde nun gegen einen anderen eingetauscht.„Ich befürchte, dass der Oberbürgermeister auf unsere Kritik wieder einmal dünnhäutig reagieren wird. Aber er sollte bitte zur Kenntnis nehmen, dass dieses Trauerspiel um die Böker-Villa schon eine lange Vorgeschichte hatte. Schon vor über zwei Jahren hatte der Oberbürgermeister gegenüber der Presse erklärt, dass es für die Böker-Villa einen Kaufinteressenten geben sollte. Daher sollte die Musik- und Kunstschule das Gebäude so schnell wie möglich verlassen. Der potenzielle Investor wurde damals nicht verraten. Allerdings ließ die Stadtspitze verlauten, dass er auf eine schnelle Entscheidung dränge. Wir hatten im Mai 2015 ein Interessenbekundungsverfahren für dieses Filetstück in zentraler Innenstadtlage angeregt. Nun sagt der OB, er könne sich dort Gastronomie oder ein Hotel oder eine Kanzlei vorstellen. Auch wir können uns einiges vorstellen. Es ist jedoch die Aufgabe der Verwaltung, endlich ein vernünftiges Konzept vorzulegen. Wenn das Gebäude erst einmal längere Zeit leer stehen sollte, wird sein Zustand sicher nicht besser werden“, so der CDU-Fraktionschef.