SPD sollte nun staatspolitische Verantwortung zeigen
„Was jetzt nicht geht, ist nachverhandeln. Eine 20-Prozent-Partei kann nun mal nicht 100 Prozent ihrer Inhalte durchdrücken. Viele Punkte der Einigung (Grundrente, mehr Hilfen für klamme Kommunen, Maßnahmen gegen Wohnungsknappheit, paritätische Finanzierung der Krankenversicherung etc.) kommen doch der SPD weit entgegen. Der klassische Facharbeiter und SPD-Wähler wird meines Erachtens der Begrenzung und Steuerung der Migration auch nicht ablehnend gegenüber stehen. Jetzt sollte auch die Führung der Remscheider SPD offensiv für den Kompromiss werben. Die Sozialdemokraten laden zu einem unverbindlichen Diskussionsabend zur Frage einer möglichen Regierungsbeteiligung für heute Abend ein, um ein Stimmungsbild der SPD in Remscheid zu erzielen. Ich würde mir wünschen, dass die politische Führung der SPD vor Ort ihrem einst mit 100 Prozent gewählten Parteichef Martin Schulz den Rücken stärken und die Richtung vorgeben wird“, so Nettekoven.