Antrag der CDU-Fraktion

#Solidarisch Lernen: Remscheid hilft

Die aktuelle Pandemie hat Auswirkungen auf sämtliche Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens. Kein einziger Aspekt, keine einzige Not und kein einziges Problem soll dabei in der politischen Debatte außen vor gelassen werden. Neben allen wirtschaftlichen Konsequenzen der Pandemie, sind es jedoch vor allem die Schülerinnen und Schüler, die auf sämtlichen Ebenen leiden

Antrag
zur Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung am 09.03.2021, zur Sitzung des Ausschusses für Schule am 17.03.2021, zur Sitzung des Hauptausschusses und Ausschusses für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung und Finanzen am 25.03.2021 sowie zur Sitzung des Rates am 22.04.2021:

„#SOLIDARISCH LERNEN: Remscheid hilft“

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,
sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Humpert,
sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Kaltwasser;

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der oben genannten Gremiensitzungen aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:

1.    Die Stadt Remscheid wird beauftragt, das Projekt „#SOLIDARISCH LERNEN: Remscheid hilft“ ins Leben zu rufen, dieses federführend beim kommunalen Bildungszentrum anzusiedeln und konzeptionell auszuarbeiten.
2.    Die Stadt wird beauftragt, personelle Ressourcen innerhalb des kommunalen Bildungszentrums ausfindig zu machen, die (aktuell auf Distanz und sobald wie möglich unter Einhaltung der jeweils aktuellen Hygienevorschriften in Präsenz) im Bereich der Hauptfächer Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen zusätzlichen Unterricht für Remscheider Schülerinnen und Schüler im Nachmittagsbereich / in den frühen Abendstunden erteilen könnten.
3.    Die Stadt Remscheid wird beauftragt, ergänzend zu Punkt 2 gezielt pensionierte Lehrerinnen und Lehrer als auch Oberstufenschüler auf das Vorhaben aufmerksam zu machen, damit diese das oben genannte Projekt „#SOLIDARISCH LERNEN: Remscheid hilft“ ehrenamtlich bei Interesse unterstützen können. Dies erfolgt einerseits, indem die Schulen aufgefordert werden, ein entsprechendes städtisches Anschreiben an ihre Pensionärinnen und Pensionäre als auch Oberstufenschüler weiterzuleiten. Darüber hinaus wird die Stadt durch eine Annonce in allen Remscheider Tageszeitungen, auf der Homepage und auf sämtlichen städtischen Social Media Kanälen einen entsprechenden Aufruf für das Projekt „#SOLIDARISCH LERNEN: Remscheid hilft“ starten.
4.    Das kommunale Bildungszentrum wird - basierend auf den Ergebnissen aus 2 und 3 - ein Angebot im Sinne des Projektes „#SOLIDARISCH LERNEN: Remscheid hilft“ erstellen.
5.    Die Stadt Remscheid wird alle Schulen auf das städtische Angebot „#SOLIDARISCH LERNEN: Remscheid hilft“ schriftlich hinweisen. Lehrerinnen und Lehrer können dann selbstständig Schülerinnen und Schüler auf die kommunale Hilfe hinweisen. Jede Form von Bürokratie soll absolut verhindert werden.
6.    Die Teilnahme an sämtlichen Kursen im Rahmen von „#SOLIDARISCH LERNEN: Remscheid hilft“ ist absolut kostenfrei und losgelöst von der finanziellen Situation der Eltern. Auch eine Überprüfung der letzten Zeugnisse durch das kommunale Bildungszentrum findet nicht statt.
7.    Nach den Sommerferien 2021 ist das Projekt zu beenden und zu evaluieren. Je nach Ausgang, ist selbstverständlich einen Neuauflage in einer dann angepassten Form denkbar.

Begründung:


Die aktuelle Pandemie hat Auswirkungen auf sämtliche Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens. Kein einziger Aspekt, keine einzige Not und kein einziges Problem soll dabei in der politischen Debatte außen vor gelassen werden. Neben allen wirtschaftlichen Konsequenzen der Pandemie, sind es jedoch vor allem die Schülerinnen und Schüler, die auf sämtlichen Ebenen leiden. Für viele mag die aktuelle Situation „ertragbar“ sein, weil sie ohnehin selbstständige „Lernertypen“ sind. Für andere steht intensive Hilfe von Eltern oder älteren Geschwistern zur Verfügung, welche während der Schulzeit, in den Abendstunden oder am Wochenende Hilfestellung leisten. Dies ist aber nicht bei allen der Fall. Kritik ist allerdings in den wenigsten Fällen angebracht. Schließlich müssen Eltern in tausenden Fällen den Spagat zwischen Homeoffice / Berufstätigkeit und Kinderbetreuung schaffen. Daher möchten wir Möglichkeiten finden, Remscheider Schülerinnen und Schüler (und dadurch auch indirekt die Eltern) zu unterstützen. Der hier vorliegende Antrag ist nicht im Ansatz als Kritik an unseren Schulen oder den Lehrkräften zu verstehen. Wir sehen ihn als Möglichkeit, die Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen vor Ort zu unterstützen. Lasst uns städtische Ressourcen und ehrenamtliches Engagement kombinieren, um den Kindern in Remscheid ein wenig mehr Hilfe anzubieten. „Lernen ist wie Rudern. Sobald man aufhört, treibt man zurück.“ Lasst uns dies gemeinsam verhindern.


Mit freundlichen Grüßen


gez. Markus Kötter
CDU-Fraktionsvorsitzender

gez. Mathias Heidtmann
Sprecher im Ausschuss für Kultur und Weiterbildung                      

gez. Alexander Schmidt
Sprecher im Ausschuss Schule     


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