„Aktiver und zeitgemäß auf vorhandene Hilfsangebote für Kinder hinweisen “

Antrag für die Sitzung der folgenden Gremien: Ausschuss für Schule am 17.3.2021, Jugendhilfeausschuss am 24.3.2021, Hauptausschuss und Ausschuss für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung und Finanzen am 25.3.2021:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Kaltwasser;

sehr geehrte Frau Dr. Bluth,

 

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der oben genannten Gremiensitzungen aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:

 

1.    Die Stadt Remscheid stellt Namen und Kontaktmöglichkeiten der in Frage kommenden Anlaufstellen (u.a. „Nummer gegen Kummer, „Krisenchat“, „Der Kummerkasten“) übersichtlich zusammen.

2.    Die Stadt Remscheid wird diese Angebote nach den Osterferien mit einem kurzen Überblick über die Ausrichtung dieser Anlaufstelle auf Plakaten an den Schulen und in städtischen Gebäuden mit Publikumsverkehr inklusive Turnhallen aufhängen lassen.

3.    Die Stadt Remscheid wird die oben genannten Informationen ebenfalls in einem Brief an die Eltern kommunizieren. Die Verteilung dieses Schreibens erfolgt über die Schulen.

4.    Die Stadt Remscheid wird sämtlich oben genannten Informationen ebenfalls über ihre Social Media Kanäle und über ihre Homepage wiederkehrend kommunizieren.


Begründung:

Die aktuelle Situation verlangt allen Beteiligten Unglaubliches ab. Jeder leidet, jeder vermisst soziale Kontakte und jeder möchte das Leben aus 2019 wieder. Viele Kinder verbringen ihre Zeit im Garten, bei Individualsport oder beschäftigen sich anderweitig. Doch das gelingt nicht jedem denn wir alle sind individuell. Für manche Kinder ist die Pandemie eine echte Bedrohung. Die Struktur des Tagesablaufes fehlt, die Klassengemeinschaft ist weit weg und zu Hause nimmt die Enge für viele täglich zu. Normalerweise gibt es den Sportverein, den großen Freundeskreis, die Musikschule und unzählige Möglichkeiten, um mal ‚Dampf abzulassen‘. Doch all dies steht uns gerade nicht zur Verfügung. Erste Lockerungen sind zwar in Aussicht, aber von einer Normalität ist noch lange nicht zu sprechen.

Kurzum: Viele unserer jungen Mitglieder der Gesellschaft brauchen Hilfe, ein offenes Ohr und ein Gespräch. Ein Gespräch mit einer Person die eben nicht aus dem Haushalt kommt, in dem man seit Monaten nahezu 24 Stunden am Tag verbringt. Erhebungen zeigen, dass gerade die Gruppe der 13 – 18 jährigen Kinder massiv leidet. Der Leidensdruck nimmt zu und schwerwiegende Depressionen können die Folge sein und dadurch ganze Familien auf eine harte Probe stellen.

Durch unseren Antrag möchten wir erreichen, dass bereits bestehende Hilfsangebote aktiver und zeitgemäßer beworben werden. Die Macher der „Nummer gegen Kummer“ berichten, dass sich die Anzahl der Anrufe durch Corona verdoppelt hat. Der Bedarf ist ohne Frage da und wird so schnell auch nicht verschwinden. Lasst uns an dieser Stelle unsere Remscheider Kinder durch den aktiven Verweis auf spezielle Hilfen für sie ein klein wenig unterstützen. Es kostet uns nichts!

 

 

gez. Markus Kötter

CDU-Fraktionsvorsitzender

 

gez. Mathias Heidtmann

Sprecher im Jugendhilfeausschuss                  

 

gez. Alexander Schmidt

Sprecher im Ausschuss für Schule

Nach oben