Mathias Heidtmann zur „Maskenaffäre“

„Wir müssen das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zurückgewinnen“

Der frisch gewählte CDU-Kreisvorsitzende Mathias Heidtmann ärgert sich über die sogenannte „Maskenaffäre“ der Union. Wer aus der Not der Menschen ein Geschäft mache, habe keinen Platz in der CDU:



„Das, was hier einigen (inzwischen ehemaligen) Unionspolitikern vorgeworfen wird, finde ich ungeheuerlich. Es gibt Dinge, die man einfach nicht macht. Dazu gehört, dass Politiker niemals ein Geschäft damit machen dürfen, wenn Menschen in Not sind. Die Vorfälle sind nun im Einzelnen aufzuarbeiten. Meiner Meinung nach hat die Fraktionsführung der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag rasch und entschlossen gehandelt. Auch unser neuer Parteichef Armin Laschet hat klare Worte gefunden. Ich halte es für eine – deutlich gesprochen – Sauerei und parteischädigend, dass der Start unseres neuen Bundesvorsitzenden nun von diesen Schmutzeleien Einzelner überschattet wird. Armin Laschet steht vor großen Herausforderungen. Der Kreisverband Remscheid wird unseren Bundesvorsitzenden nach Kräften dabei unterstützen, unsere Partei zu einen und zu erneuern. Denn das haben die letzten Tage und Wochen auch gezeigt: Ein einfaches Weiter so kann und darf es nicht geben. Wir brauchen eine programmatische und personelle Erneuerung. Ich bin mir sicher, dass wir das gemeinsam mit Armin Laschet hinbekommen.“

„Was mich aber am meisten ärgert ist der Umstand, dass mit der Not der Menschen ein Geschäft gemacht wurde. So zerstört man Vertrauen. Gerade jetzt ist Vertrauen unser höchstes Gut. Wir müssen nun – von der kommunalen Eben über das Land bis hin zum Bund – verlorenes Vertrauen zurückgewinnen und die Scherben zusammenkehren. Es widert mich an, dass wegen des wahrscheinlichen Fehlverhaltens Einzelner eine ganze Partei und ihre Politiker am Pranger stehen. Dies ist die Schuld derer, die falsch gehandelt haben. Ich bin aber davon überzeugt: Der Großteil der Politikerinnen und Politiker in Remscheid, Düsseldorf und Berlin hat in der Corona-Krise ihr Bestes gegeben. Wir dürfen jetzt auch nicht übersteuern und diejenigen anprangern, die ohne einen persönlichen Vorteil zum Beispiel Kontakte zu Firmen vermittelt haben, die Masken herstellen. Das ist ihr Job. Wir dürfen keine Kultur fördern, die nur die gut aussehen lässt, die nichts tun. Wer nichts tut, mag keine Fehler begehen. Aber er hilft auch nicht. Die Politik hat weiß Gott nicht alles richtig gemacht in der Pandemie. Aber es gab auch keine Blaupause für das, was uns seit einem Jahr beschäftigt. Wir müssen gemeinsam aus Fehlern der Vergangenheit lernen. Diejenigen aber, die mit der Angst der Menschen ein Geschäft machen, haben keinen Platz in einer christdemokratischen Partei“, so der CDU-Politiker.

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