Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob das Unternehmenskonzept der Schülerfirma Townaround aus Peine ein Modell darstellt, um die Innenstadt von Remscheid und die Ortskerne der einzelnen Stadtteile sowie den stationären Einzelhandel zu beleben. Hierzu nimmt die Verwaltung zunächst Kontakt zu den Jungunternehmern aus Peine auf und erkundigt sich, welche Resultate Townaround in Peine erzielt hat und wie das Geschäftsmodell vom dortigen Einzelhandel, von der Verwaltung und Politik in Peine gesehen wird.
Antrag
zur Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Mobilität am 02.09.2021:
Einzelhandel stärken: Mit Townaround den Turnaround in unserer Innenstadt schaffen (Prüfauftrag)
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,
sehr geehrte Frau Ausschussvorsitzende Velte,
die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der oben genannten Gremiensitzung aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob das Unternehmenskonzept der Schülerfirma Townaround aus Peine ein Modell darstellt, um die Innenstadt von Remscheid und die Ortskerne der einzelnen Stadtteile sowie den stationären Einzelhandel zu beleben. Hierzu nimmt die Verwaltung zunächst Kontakt zu den Jungunternehmern aus Peine auf und erkundigt sich, welche Resultate Townaround in Peine erzielt hat und wie das Geschäftsmodell vom dortigen Einzelhandel, von der Verwaltung und Politik in Peine gesehen wird. Sollten sich aus diesen Gesprächen und Erfahrungen positive Schlüsse ziehen lassen, stellt die Wirtschaftsförderung der Stadt Remscheid in enger Abstimmung mit den Mitgliedern des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Mobilität dieses Konzept dem stationären Einzelhandel in Remscheid vor. Sollte das Konzept dort eine positive Resonanz erfahren, legt die Verwaltung dar, wie ein auf Remscheid zugeschnittenes Konzept von Townaround funktionieren könnte.
Begründung:
Die Schülerfirma Townaround aus Peine http://www.touwnaround.de will mit 360 Grad-Aufnahmen von Einzelhandelsgeschäften der Innenstadt von Peine neues Leben einhauchen. „Unsere Idee rettet Innenstädte – nicht nur die von Peine“, zeigen sich die Jungunternehmer überzeugt. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ist Eigner eines Ehrenanteilscheins bei Townaround: Die Idee der Peiner Schüler ist Vorbild für andere Kommunen.
https://www.peiner-nachrichten.de/peine/article231854653/Minister-Heil-steigt-ein-bei-Peiner-Schuelerfirma-Townaround.html
Die CDU-Fraktion hält es für eine prüfenswerte Idee, mit Hilfe der Digitalisierung den stationären Einzelhandel zu unterstützen.
Auf LinkedIn stellt sich das StartUp, das sich jüngst mit seiner Geschäftsidee gegenüber 16 weiteren Jungunternehmen beim IW Junior Wettbewerb (Institut der Deutschen Wirtschaft) durchsetzte, wie folgt vor:
„Angesichts menschenleerer Straßen, verlassener Geschäfte und leergefegter Fußgängerzonen sehen viele Läden der Peiner Innenstadt schweren Zeiten entgegen. Schon vor der Corona-Pandemie hatte sich der Trend des wachsenden Onlinehandels weiter abgezeichnet. Nun drohen dem Einzelhandel, auch aufgrund steigender Corona-Infektionsfälle und den damit verbundenen Maßnahmen, weitere Einbußen. Doch ein 14-köpfiges Team aus Schülerinnen und Schülern des 11. Jahrgangs des Gymnasiums am Silberkamp will diese Lage ändern. Sie gründeten das JUNIOR-Unternehmen townaround. Mithilfe von 360°-Aufnahmen soll das Angebot der Peiner Geschäfte digitalisiert werden. Der so entstehende virtuelle Rundgang der Peiner Innenstadt durch Läden, Restaurants und Co. ermöglicht den interessierten Kunden und Gästen einen direkten Eindruck über das vielfältige Angebot vor Ort. Kostenlos werden von jedem Geschäft Aufnahmen in 360° geschossen, sodass möglichst die gesamte Innenstadt von der innovativen Idee der jungen Unternehmer profitieren kann. Die vielen Vorzüge des Einzelhandels rücken somit wieder in den Vordergrund. Etwa kompetente Beratung zu den Produkten oder kein ewiges Warten auf den Versand erleichtern das Einkaufen enorm. Niklas Krupka, 16 Jahre alt und Vorstandsvorsitzender, stellt die Praxis vor: ‚Wir wollen Partner des Einzelhandels werden, daher bieten wir die Digitalisierung kostenfrei an. Unser Ziel ist damit auch, ein möglichst breites Spektrum an Geschäften den Peinern online bieten zu können. Aber natürlich müssen auch wir uns finanzieren können – Unternehmen haben die Möglichkeit, Werbung bei uns zu schalten.‘ Krupka fährt fort: ‚Die Werbung kommt von lokalen Unternehmen und findet die perfekte Zielgruppe – Peinerinnen und Peiner.‘ Erfahre mehr auf townaround.de“
Die CDU-Fraktion Remscheid ist von der Idee so angetan, dass wir gern so schnell wie möglich prüfen lassen würden, wie und ob auch unser Einzelhandel auf der Alleestraße, in der Lenneper Altstadt etc. von dieser tollen, innovativen, unternehmerischen Idee junger Menschen profitieren könnte. Vielleicht schaffen wir ja mit der Idee von Townaround den „Turnaround“.
gez. Markus Kötter
CDU-Fraktionsvorsitzender
gez. Alexander Schmidt
Sprecher im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Mobilität