Als Reaktion auf die gewaltsame Sprengung zweiter Geldautomaten in Lüttringhausen und Lennep will die Stadtsparkasse Remscheid drei Automaten vom Netz nehmen. Die Kundinnen und Kunden des Geldinstituts dürften nun nicht zu den Verlierern werden, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Kötter:
„Ich verurteile die beiden Sprengungen aufs Schärfste. Dieses kriminelle Handeln ist höchstgefährlich, da die Täter nicht nur Sachschaden, sondern auch Personenschaden bewusst in Kauf nehmen. Ich hoffe, dass den Tätern schnell das Handwerk gelegt wird und die Polizei einen Fahndungserfolg erzielt. Ich habe Verständnis dafür, dass die Sparkasse nun alles unternimmt, um die Sicherheit der Menschen und den Schutz der Gebäude sicherzustellen. Aber es darf auch nicht sein, dass nun die Kundinnen und Kunden der Stadtsparkasse unter den Maßnahmen leiden.“
„Wir halten es für einen guten Weg, den Vorstand der Stadtsparkasse in die Ratssitzung am 18. November einzuladen und werden dies als CDU-Fraktion beantragen. Wir halten es für richtig, wenn dort die Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Verwaltung aus erster Hand über die aktuelle Situation unterrichtet werden. Bis zum 18. November (Tag der Ratssitzung) ist ja noch etwas Zeit, so dass wir dann besser einschätzen können, wie sich die Sofortmaßnahmen der Stadtsparkasse ausgewirkt haben, wann sie wahrscheinlich wieder zurückgenommen werden und ob es eventuell technische Alternativen oder andere Möglichkeiten gibt, um eine Schließung von drei Automaten zu umgehen“, so Kötter.
Noch nie haben Kriminelle in Deutschland so viele Geldautomaten gesprengt – oder es zumindest versucht – wie in diesem Jahr. Zwei Drittel der Tatverdächtigen stammen aus den Niederlanden. Laut dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ vermutet die Polizei einen Zusammenhang mit den verschärften Sicherungsmaßnahmen der niederländischen Banken – „wie die nächtliche Schließung von Filialen und Installation von Systemen zur Gasneutralisation“. Diese Maßnahmen hätten Täter dazu veranlasst, im Nachbarland tätig zu werden, so das Magazin.
„Jetzt kommt es darauf an, Menschenleben und Sachwerte so gut es eben geht zu schützen. Und wir müssen die Menschen im Blick haben, die durch Automatenschließungen große Nachteile haben. Das Problem werden wir nicht in Remscheid lösen. Aber nachdem es nun schon zu zwei Vorfällen innerhalb kürzester Zeit gekommen ist und die Stadtsparkasse Sofortmaßnahmen angekündigt hat, sollten wir gemeinsam mit dem Vorstand der Stadtsparkasse Lösungen suchen und möglichst finden. Daher unser Antrag, den Sparkassenvorstand in die Ratssitzung am 18. November einzuladen“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende.