Am Pogromnacht-Gedenktag gilt: „Nie wieder!“

An unserem konkreten Handeln heute zeigt sich, ob wir die richtige Lehren aus der Geschichte gezogen haben

„In der Nacht vom 09. auf den 10. November 1938 verwüsteten Nationalsozialisten Tausende jüdischer Geschäfte und Einrichtungen in Deutschland. Ein brauner Mob brannte Synagogen und Gebetshäuser ab, schändete Friedhöfe der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und machte Hatz auf Menschen jüdischen Glaubens. Historiker schätzen, dass über 1.300 Menschen als Folge des Pogroms ums Leben kamen. Zehntausende Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt. Am Pogromnacht-Gedenktag gilt für uns: Nie wieder!“, sagt der Remscheider CDU-Kreisvorsitzende Mathias Heidtmann.

 

„Doch gilt das noch? Sind Jüdinnen und Juden nicht wieder holocaustartigen Pogromen ausgesetzt? Vor einem Monat drangen Terroristen der Hamas in israelisches Staatsgebiet ein, töteten Kinder, Frauen, alte Menschen, Männer, nur aus einem Grund: Weil die Angreifer sie für Juden hielten. Menschen wurden verschleppt, verstümmelt, vergewaltigt und ermordet, nur weil sie Juden sind oder man sie für Juden hielt. Das ist ein schreiendes Unrecht, auf das nicht nur der Staat Israel, sondern die ganze zivilisierte Welt reagieren muss“, so Heidtmann.

 

„Gedenktage dürfen nicht zur floskelhaften Routine erstarren. In unserem konkreten Handeln hier und jetzt zeigt sich, ob wir die richtigen Lehren aus der Geschichte gezogen haben. Wir müssen alles dafür tun, dass Jüdinnen und Juden sicher in unserem Land leben können. Denn das können sie zurzeit nicht. Und sie können vor allem nicht angstfrei leben, weil auf unseren Straßen der Terror der Hamas gefeiert und ein Kalifat gefordert wird. Diese Bilder sind unerträglich. Antisemitismus ist keine Meinung, die man einfach mal so haben und artikulieren darf. Ein radikaler muslimischer Antisemitismus, der Aufstieg der AfD und der Judenhass auch auf der extremen politischen Linken müssen uns Sorgen bereiten. Wir müssen jetzt dagegen vorgehen, bevor es zu spät ist“, so der CDU-Kreisvorsitzende.

 

„Es kommt auch auf unser konkretes Handeln hier in Remscheid an“, betont der CDU-Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Kreisvorsitzende Markus Kötter. „Daher haben wir als CDU-Fraktion eine Resolution angeregt und mit auf den Weg gebracht, die den Terror der Hamas eindeutig verurteilt und Solidarität mit Israel bekundet. Darin erinnern wir auch noch mal daran, dass wir mit Hochdruck an einer Städtepartnerschaft mit einer israelischen Kommune arbeiten sollten. Außerdem haben wir den Oberbürgermeister gebeten, einen Runden Tisch gegen Judenhass ins Leben zu rufen, an dem wir uns sehr gern beteiligen werden. Wir müssen ganz genau hinschauen, ob wir auch in Remscheid noch mehr gegen Antisemitismus machen können und müssen. Und wir sollten in der Ratssitzung am 16. November in einer Schweigeminute der Opfer der Hamas gedenken. Das sind die ermordeten Juden auf israelischer Seite, aber auch alle anderen unschuldigen Opfer des Hamas-Terrors. Denn diese Terrororganisation benutzt die Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen schamlos als menschliche Schutzschilder.“

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