Welche Perspektive hat die Sportanlage Klausen?

Anfrage zur Sitzung des Ausschusses für Sport und Freizeit und der Bezirksvertretung 4 – Lüttringhausen

Die Überschrift „1. FC Klausen steht vor der Auflösung“ im Remscheider General-Anzeiger vom 17. 07.2024 lässt befürchten, dass in Lüttringhausen demnächst eine Lücke in der Kinder- und Jugendarbeit zu füllen sein wird. Das ist aus den folgenden Gründen besonders bitter:

Anfrage

zur Sitzung des Ausschusses für Sport und Freizeit am 17. 09. 2024 und der Bezirksvertretung 4 – Lüttringhausen am 02.10. 2024:

 

 

Welche Perspektive hat die Sportanlage Klausen?

 

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Clever,

sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister Heuser,

 

 

die CDU-Fraktion bittet Sie, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzungen aufzunehmen und zu beantworten:

 

  1. Wie schätzt die Verwaltung den Fortbestand der Sportanlage Klausen für den Fall ein, dass sich Vorstand und Mitglieder des dort ansässigen Fußballvereins zur Auflösung des Vereins entscheiden?
  2. Welche Auswirkung hätte eine Vereinsauflösung auf die geplante Modernisierung der Anlage?
  3. Welche Auswirkung auf die Quartiersarbeit, insbesondere Prävention und Integration, hätte eine Auflösung des dort ansässigen Fußballvereins? Welche Möglichkeiten der Kompensation gibt es?
  4. Wie will die Verwaltung den mittlerweile erkannten Investitionsstau bei der Gesamtanlage in ihren Planungen so berücksichtigen, dass eine wirtschaftliche Gesamtmaßnahme daraus entwickelt werden kann und ein teureres Bauabschnittgestückele vermieden wird?
  5. Hat die Verwaltung Anstrengungen unternommen, angesichts der Bedeutung für den benachbarten Stadtteil Wuppertal-Ronsdorf bei der Wuppertaler Stadtverwaltung um Unterstützung bei der Planungsvorbereitung in Form einer Amtshilfe zu ersuchen? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, wie schätzt die Verwaltung diese Idee ein?

 

Begründung

 

Die Überschrift „1. FC Klausen steht vor der Auflösung“ im Remscheider General-Anzeiger vom 17. 07.2024 lässt befürchten, dass in Lüttringhausen demnächst eine Lücke in der Kinder- und Jugendarbeit zu füllen sein wird. Das ist aus den folgenden Gründen besonders bitter:

 

In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung 4 – Lüttringhausen am 26.06.2024 war zu erfahren, dass bislang nur rudimentäre Planungsvorarbeiten für den Umbau der Sportanlage Klausen auf einen Kunstrasenplatz geleistet werden konnten, weitere Schritte jedoch durch personelle Engpässe auf Bearbeitung warten. Mit dem Ausbleiben der Anlagenmodernisierung ist jedoch die Sportanlage und damit der dort ansässige Fußballverein gegenüber anderen Sportstätten im Stadtgebiet im Hintertreffen. Für die notwendigen darüberhinausgehenden Maßnahmen (bei Immobilie, Beleuchtung usw.) liegt kein entscheidungsreifes Konzept vor. Die Einwerbung von Haushalts- und Fördermitteln kann folglich nicht erfolgen.

 

Die mögliche Konsequenz könnte die zeitnahe Auflösung des Vereins sein. Infolgedessen verschwände ein Akteur im Stadtteil, den die Verwaltung als relevant im Bereich der Präventions- und Integrationsarbeit einstuft (vgl. Drs. 16/5960, „Beantwortung der Anfrage der CDU-Fraktion: Kriminalität vorbeugen: Integration und Prävention stärken“, Ziffer 4.4.3 Sportvereine). Wir sehen hier einen Widerspruch in der nachrangigen Verfolgung der Modernisierungspläne bei gleichzeitig gegebenem Bedarf derartiger Sportstätten bzw. -vereine. Zumal der Bedarf im Stadtteil weiter steigen wird, sollten die Pläne der Ansiedlung einer Flüchtlingsunterkunft realisiert werden.

 

Der bitterste Teil der Pille ist jedoch, dass die Mittel für den Umbau der Sportfläche selbst bereits Bestandteil des verabschiedeten Haushalts 2023/24 sind. Schließlich hat die verwaltende Remscheider Ampel in ihrer Koalitionsvereinbarung die Erneuerung von Kunstrasenplätzen in ihr Arbeitsprogramm aufgenommen und der SPD-Oberbürgermeister hat mehrfach sein Engagement für den Verein (selbst-)lobend aufgeführt. Allein ist Wollen kein Gestalten – das hört mit dem Machen auf. Das eingeplante Geld muss auf die Schippe!

 

Wir können nicht sehenden Auges auf eine möglicherweise nicht mehr abzuwendende Entwicklung zusteuern. Daher verlangen wir jetzt einen klaren Fahrplan der Verwaltung, wie man – auch im Interesse des Vereins, vor allem aber für die notwendige Präventions- und Integrationsarbeit im Stadtteil – gegensteuern oder notfalls kompensieren kann:  Sei es die verwaltungsinterne Höherstufung der Priorität bei der Umsetzung oder kreative Lösungsansätze. Da in den sozialen Medien jüngst von einem Besuch des Ronsdorfer Bezirksbürgermeisters Scheuermann-Giskes (SPD) zu lesen war, der die Bedeutung auch für Wuppertal-Ronsdorf unterstrich, könnte z. B. ein Ersuchen um Unterstützung durch die Wuppertaler Verwaltung eine Möglichkeit sein. Wer mitprofitiert, kann auch mitarbeiten.

 

Daher bitten wir um Beantwortung der o. g. Fragen, Aufzeigen von lösungsorientierten Möglichkeiten.

 

 

 

 

 

 

 

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