Vertreterinnen und Vertreter der CDU-Fraktion waren am 11. November zu Gast bei der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal.
Der Austausch mit dem Vorsitzenden Leonid Goldberg war sehr informativ, hielt aber auch einige bedrückende Erkenntnisse parat:
„Ich bin Herrn Goldberg sehr dankbar, dass er sich fast zwei Stunden Zeit genommen hat, um uns die Synagoge an der Gemarker Straße zu zeigen und mit uns über den jüdischen Glauben, jüdisches Leben in Deutschland und den grassierenden Antisemitismus zu sprechen. Die Einblicke in den jüdischen Glauben und die Ausübung der Religion waren sehr interessant. Es ist erschreckend, was man alles nicht über das Judentum weiß. Aber Herr Goldberg hat unsere Wissenslücken mit viel Humor und interessanten Ausführungen gefüllt. Es kann jedem nur empfohlen werden, einmal eine Synagoge zu besuchen oder auch einen Gottesdienst“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Kötter.
„Die ständige Polizeipräsenz im Umfeld der Synagoge ist zum einen beruhigend, zum anderen macht sie aber auch eindrücklich deutlich, dass jüdisches Leben in Deutschland nicht unter normalen Bedingungen stattfinden kann. Das ist eine Schande. Die Sicherheitslage für Jüdinnen und Juden in Deutschland und in vielen Ländern Europas hat sich in den letzten Jahren gravierend verschlechtert. Die widerlichen Hetzjagden in Amsterdam haben dies erst kürzlich wieder deutlich gemacht. Viele Juden sitzen gedanklich auf gepackten Koffern, um nach Israel auszuwandern. Die Stimmung war am Ende unserer Veranstaltung so bedrückt, dass Herr Goldberg sie mit einigen jüdischen und nicht-jüdischen Witzen bewusst gelockert hat“, so Markus Kötter.
„Der Kampf gegen Antisemitismus ist uns als Ratsmitglieder eine Verpflichtung. Wir haben aus dem Termin auch einige Anregungen für unsere politische Arbeit in Remscheid mitgenommen. Falls es sein eng getakteter Zeitplan zulässt, werden wir Leonid Goldberg demnächst auch gern in Remscheid bei der CDU-Fraktion begrüßen. Der Dialog mit ihm lohnt sich und weitet das eigene Sichtfeld. Dafür sagen wir ihm und der Jüdischen Kultusgemeinde ‚Danke‘“, so der CDU-Politiker.