Stadtparkteich: Jetzt ist nicht die Zeit für „positive Beerdigungen“ – CDU mahnt Zukunftskonzept für blau-grüne Infrastruktur in der Innenstadt an

CDU-Fraktionschef Markus Kötter und der neu gewählte Vorsitzende der Innenstadt-CDU Francesco Lo Pinto halten es nicht für richtig, sich sang- und klanglos von der Idee eines neuen Stadtparkteichs zu verabschieden. Ein neues Konzept und Investitionen in die blau-grüne Infrastruktur seien hingegen der richtige Weg:

„Aus Sicht der stellvertretenden Bürgermeisterin Schlieper (Grüne) soll das Projekt Stadtparkteich ‚positiv‘ beerdigt werden. Abgesehen von der seltsamen Formulierung, denn was soll sich der Bürger von einer positiven Beerdigung vorstellen, halten wir das einseitige Vorpreschen in dieser Frage nicht für richtig. Die vermeintliche Tatsache, dass sich seit längerem keine Bürger mehr bei ihr in Sachen Stadtparkteich gemeldet hätten, sieht sie als Beleg für ein allgemeines Desinteresse an dieser Thematik. Wir haben mal in unserem Archiv nachgesehen. Schon im Jahr 2010 haben wir Anträge in der BV 1 für den Erhalt des Stadtparkteichs gestellt. Es könnte ja auch einfach sein, dass die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt langsam nicht mehr daran glauben, was ihnen einst versprochen wurde. So könnte die vermeintliche Tatsache, dass sich niemand mehr nach der Zukunft des Stadtparkteichs erkundigt hätte, eher ein Ausdruck allgemeiner Frustration und Resignation denn ein Ausdruck von Desinteresse sein“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Kötter.

„Der Presse war ja zu entnehmen, dass die Verwaltungsspitze noch vor zwei Jahren Hoffnungen genährt hat. Und jetzt soll das Ganze einfach sang- und klanglos beerdigt werden? Eine solche Haltung ist den Bürgerinnen und Bürgern nicht zu vermitteln. Wir brauchen in der Innenstadt Identifikationsorte für die Menschen. Viele, nicht nur ältere Mitbürger, sehen in dem Stadtpark einen solchen Identifikationsort. Wir müssen diese Bürger mitnehmen und dürfen ihnen nicht vor den Kopf stoßen. Die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt muss erhöht werden. Dazu gehören auch kühlende Elemente im Stadtpark, gerade in heißen Sommern“, so der am Freitag der vergangenen Woche  gewählte neue Vorsitzende der Innenstadt-CDU Francesco Lo Pinto.

„Klare Marschrichtung von Mast-Weisz. OB: Der Stadtparkteich soll neu entstehen – an alter Stelle“, so lautete eine Schlagzeile im Sommer 2021 https://www.rga.de/lokales/remscheid/remscheid-ob-der-stadtparkteich-soll-neu-entstehen-an-alter-stelle-672D3B3C5FD6375F5AF7CA2F7A.html: „Der Stadtparkteich soll neu entstehen – und zwar an seinem bisherigen Standort. Mit dieser klaren Marschrichtung geht OB Burkhard Mast-Weisz (SPD) in die kommunalpolitische Debatte, die nach den Sommerferien 2021 Fahrt aufnehmen dürfte. ‚Viele Remscheider wünschen sich eine Wiederherstellung. Sie verbinden mit dem Teich eine lange Geschichte‘, sagt der OB über das künstliche Gewässer, das trockengelegt wurde“, so der RGA damals.

„Wir verschließen unsere Augen nicht vor der Realität. Wenn sechs Millionen Euro an Fördermitteln fehlen, dann lässt sich eine solche große Summe auch nicht durch Kreativität des Kämmerers ausgleichen. Jetzt ist es an der Zeit, das zu retten, was noch zu retten ist. Die Verwaltung sollte so schnell wie möglich auf die neue Situation reagieren und ein Konzept vorstellen, wie die blau-grüne Infrastruktur in der Innenstadt gestärkt werden kann. Es darf nicht heißen: Versprochen, gebrochen! Das sind wir auch den vielen engagierten Remscheiderinnen und Remscheidern schuldig, die sich unter anderem in dem Verein ‚Heimatpflege Stadtparkteich‘ engagiert haben. Die Formulierung von Frau Schlieper, der Stadtparkteich sei ‚nice to have‘, erscheint uns sehr unpassend zu sein. Schließlich sind Erinnerungen und Gefühle mit dem ‚alten‘ Stadtparkteich verbunden. Und diese Emotionen müssen wir ernst nehmen, denn sie zeigen, dass sich Menschen mit ihrer Heimatstadt verbunden fühlen. Die CDU-Fraktion könnte sich auch sehr gut einen Wasserspielplatz im Stadtpark vorstellen“, so Kötter.

Lo Pinto und Kötter sagen, es sei auch ein Gebot der Fairness, dem zurzeit erkrankten Oberbürgermeister die Gelegenheit einzuräumen, sich selbst zu diesem wichtigen Projekt zu äußern, für das er sich in der Vergangenheit stark gemacht hatte: „Der Anstand und der Respekt vor dem Amt gebieten es, den Stadtparkteich jetzt nicht ‚positiv zu beerdigen‘, sondern dem erkrankten Stadtoberhaupt auch die Gelegenheit zu geben, sich nach den Sommerferien zur Zukunft des Stadtparkteichs selbst zu äußern.“

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