Anfrage zur Sitzung des Seniorenrats am 11.09.2024:
Kostenexplosion in den Pflegeheimen:
Auswirkungen auf die älteren Menschen, die Leistungen der Grundsicherung innerhalb von Einrichtungen beantragen müssen?
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,
sehr geehrte Frau Seniorenratsvorsitzende Michel,
folgende Anfrage möge in die Tagesordnung der obigen Sitzung des Seniorenrats aufgenommen und beantwortet werden:
Begründung:
Bereits in der Seniorenratssitzung am 31.01.2024 stand das Thema Pflegeheime in Not auf der Tagesordnung. Der am 24. Juli 2024 im RGA unter dem Titel „Eigenanteil in Seniorenheimen steigt: Mehr Remscheider werden im Alter zum Sozialfall“ veröffentlichte Artikel sollte Anlass sein, dieses Thema erneut aufzugreifen.
Der bundesweite Eigenanteil in den Pflegeeinrichtungen ist im Vergleich zu 2023 um rund 19 Prozent gestiegen. In NRW liegt der Anstieg noch höher.
Die Zahl von Menschen im Rentenalter, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, steigt demzufolge kontinuierlich an. Im Vergleich zum Jahr 2022 liegt der Anteil in 2023 um 10 Prozent höher.
Pflegebedürftige Senioren werden aufgrund der genannten Kostensteigerungen verstärkt zum Sozialfall. Die Stadt Remscheid muss immer häufiger die entstehende Finanzierungslücke schließen. Die Einrichtungen warten in der Zeit der Beantragung von Grundsicherung innerhalb der Einrichtungen durch die pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren auf die entsprechende Zusage beziehungsweise Bewilligung und müssen diese Finanzierungslücke überbrücken.
Die Verwaltung wird um Auskunft über die aktuellen Schwierigkeiten gebeten und darum, Lösungsansätze bei der Bearbeitung von Anträgen zur Grundsicherung innerhalb von Einrichtungen aufzulisten sowie Lösungsansätze für eine beschleunigte Bearbeitung darzulegen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Jutta Wilke
Zweite stv. Vorsitzende des Seniorenrats
Sprecherin der Senioren Union im Seniorenrat